Chronik

Der Schwarz-Weiß-Club wurde im Jahr 1954 in Esslingen gegründet.

1954 - Gründung des Schwarz-Weiß-Clubs Esslingen e.V.

Der Schwarz-Weiß-Club wurde im Frühjahr 1954 von 14 Personen, darunter Eugen Höhe, Helmut Kuhn, Walter Fink, Hans Pratz und Inge Kloth in den Räumen der Tanzschule Rauser in Esslingen gegründet. Helmut Kuhn wurde zum Vorsitzenden gewählt. Die Mitgliederliste vom 1. September 1955 hatte einen Stand von 34 Mitgliedern, am 1. April 1961 waren es bereits 65 Mitglieder. Trainiert wurde im damaligen Saalbau in Esslingen. Die Paare wurden zunächst vom Ehepaar Richard und Elli Rauser trainiert. Besonders erfolgreich war Sieglinde Pratz, die sich mit ihren Partnern viele erste Plätze ertanzte. Für alle Tänze gab es einheitliche Turnierkleidung: die Dame trug ein weit schwingendes Tüllkleid, der Herr Smoking. Die Tanzschuhe wurden in England bestellt.

Helmut Kuhn und Sieglinde Pratz
1955 - Das erste Turnier

Nach intensivem Training fand dann auch schon bald das erste Turnier im Saalbau statt. Am 19. März 1955  gingen von 14 Paaren Rolf Pleil und Ruth Kaltmaier (SWC Esslingen) in der Vorklasse als Sieger hervor. Getanzt wurde: Langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slowfox, Quickstep, Rumba, Samba und Cha-Cha-Cha.

Damals gab es vier Turnierklassen: die Vorklasse (heute D), die Klasse III (heute C), die Klasse II (heute B) und die Klasse I, die der heutigen A-Klasse entspricht. Die S-Klasse wurde erst später eingeführt.

Die Taktzahl der Tanzmusik war damals wesentlich langsamer als heute. Das Tanzen ist also im Lauf der Zeit sportlicher geworden.

Rolf Pleil und Ruth Kaltmaier
1960 - Der Trainer

Horst Rauser legt erfolgreich seine Prüfung als Tanzlehrer ab, wird Trainer des SWC Esslingen und löst damit seine Eltern Richard und Elli Rauser ab. Von 1974 bis 1982 ist er Landestrainer des Tanzsportverbandes Baden-Württemberg (TBW). Horst und Annemarie Rauser gehörten jahrelang zu den besten deutschen Professionaltanzpaaren. Ihr späterer 8. Platz bei den Europameisterschaften 1971, sowie der 10. Platz bei den Weltmeisterschaften im Jahr 1972 stellten ihre internationale Klasse unter Beweis.

Horst und Annemarie Rauser
1963 - Erfolgreiches Paar Kummer

Manfred und Rosemarie Kummer kamen zum SWC  Esslingen und starteten in der C-Klasse. Jahrelang feierte das Paar große Erfolge im Tanzsport. Das Ehepaar Kummer hat später von 1969 bis 1974 bei den vom SWC Esslingen veranstalteten Tanzturnieren der Sonderklasse um den Esslinger Reichsstadtpokal mitgetanzt. Manfred Kummer war lange Jahre Sportwart des SWC, Turnier- und Übungsleiter, sowie Wertungsrichter S.

Manfred und Rosemarie Kummer
1966 - Karriereende als aktiver Tänzer

Helmut Kuhn beendet seine Laufbahn als aktiver Tanzsportler und ist neben seiner Tätigkeit als 1. Vorsitzender als Turnierleiter und Wertungsrichter aktiv.

1967 - Tanzsportabteilung der TSFE

Im Jahr 1967 schloss sich der Schwarz-Weiß-Club als Tanzsportabteilung den Turn- und Sportfreunden Esslingen (TSFE, heute SV 1845 Esslingen) an. Der SWC Esslingen wurde in den Deutschen Tanzsportverband aufgenommen und damit begann die Wettkampf-Ära des Clubs.

1968 - Erster Esslinger Reichsstadtpokal

Am 7. September 1968 fand zum ersten Mal das Turnier um den Esslinger Reichsstadtpokal in den lateinamerikanischen Tänzen statt. Der Pokal wurde von der Stadt Esslingen gestiftet. Er war zunächst ein Wanderpokal. Sieger des 1. Esslinger Reichstadtpokals waren Karl Breuer und Angelika Uersfeld aus Köln. Karl Breuer war mit seinen Partnerinnen mehrmals Europa- und Weltmeister und ist heute Präsident des Deutschen Professional Tanzsportverbandes (DPV). Mit am Start waren auch Manfred und Rosemarie Kummer vom SWC Esslingen, die auch das Finale erreichten und dort einen 6. Platz belegten.

Initiator des Reichstadtpokals war der Vorsitzende Helmut Kuhn. Hintergrund war, dass es damals nur Einladungsturniere gab und Esslinger Paare dazu nicht eingeladen wurden. Der Reichsstadtpokal wurde als offenes Turnier angemeldet, zu dem sich jedes Turnierpaar anmelden konnte. Helmut Kuhn fand große Unterstützung durch die Stadt Esslingen und den damaligen Oberbürgermeister Eberhard Klapproth.

Das Amateurtanzturnier um den Esslinger Reichsstadtpokal wurde ab diesem Zeitpunkt immer im September oder Oktober im Rahmen eines festlichen Saison-Eröffnungsballs in der Stadthalle Esslingen mit Live Band und Showprogramm durchgeführt.

Nostalgie pur: Ein Foto aus den Glanzzeiten des Reichstadtpokals in der alten Stadthalle Esslingen

Manfred und Ilona Lange werden Mitglied beim SWC Esslingen und tanzten in der Hauptgruppe S Standard und Latein. Manfred Lange ist Trainer C und Wertungsrichter A und ist heute beim TSC Astoria Karlsruhe aktiv.

Manfred und Ilona Lange
1970 - Helmut Kuhn wird Schatzmeister des TBW

Helmut Kuhn wird zum Schatzmeister des Tanzsportverbands Baden-Württemberg (TBW) gewählt.
Als Finanzbeamter beim Finanzamt Esslingen ist er die geradezu ideale Besetzung für diese Aufgabe.

1974 - Vergabemodus des Esslinger Reichstadtpokals geändert

Im Vorjahr gewannen das S-Klasse Paar Joachim Kordon und Christa Breuning den Reichsstadtpokal zum dritten Mal und sie durften ihn damit dauerhaft behalten. Der Austragungs- und Vergabemodus des Esslinger Reichsstadtpokals wurde 1974 dahingehend abgeändert, dass er als Traditionspokal jährlich in das Eigentum des Siegespaares überging. In diesem Jahr gewannen Max Ulrich Busch und Renate Hilgert aus Berlin, auch mehrmalige Deutsche-, Europa- und Weltmeister, den Esslinger Reichsstadtpokal. Als Programmpunkt gab es eine Modenschau der Schneiderinnung Esslingen.

1977 - Reichsstadtpokal zur 1200 Jahrfeier Esslingen

Der 10. Esslinger Reichsstadtpokal fiel zusammen mit der 1200 Jahrfeier der Stadt Esslingen. Es fand ein Turnier statt, an dem Top-Paare aus 9 verschiedenen Nationen teilnahmen, u.a. Donnie Burns und Gaynor Fairweather.

1984 - Spitzenpaare beim Reichsstadtpokal

In den Folgejahren gewannen Hans-Reinhard Galke und Bianca Schreiber drei Mal den Esslinger Reichsstadtpokal, mehrmalige Amateurweltmeister und Profiweltmeister in den lateinamerikanischen Tänzen.

Weitere bekannte internationale Spitzenpaare starteten beim Reichsstadtpokal, wie Wieland und Ingeborg Geisenhainer, Norman und Dagmar Beck, Neilas Katinas und Anita Pocz und andere. 

1988 - Landesmeisterschaft Standard

Der SWC veranstaltet die Landesmeisterschaft Standard in der Osterfeldhalle Berkheim. Zu dem sportlichen Ereignis waren insgesamt 126 Turnierpaare aus allen Teilen Baden-Württembergs gekommen, 71 Paare der D-Klasse und 55 Paare der C-Klasse. In der D-Klasse ertanzte sich das Esslinger Paar Michael Kraus und Marion Mössner den ersten Platz und wurden damit Landesmeister 1988. Gleichzeitig stieg das Paar in die nächsthöhere Turnierklasse C auf und errang dort gleich auf Anhieb den siebten Platz, was erneut einen Klassenaufstieg bedeutete.

1991 - Landesmeisterschaft Standard

In diesem Jahr wurde erneut die Landesmeisterschaft Standard ausgetragen, ebenfalls in der Osterfeldhalle.

Die Esslinger Zeitung berichtete, dass allein in der Hauptgruppe B Standard 59 Paare am Start waren und in der A-Klasse 53 Paare. Die Turniere gingen bis in die späten Abendstunden.

1994 - Drei Meisterschaften in Esslingen

Im April 1994 wurde die Süddeutsche Meisterschaft Kombination, im Mai 1994 die Landesmeisterschaft Baden-Württemberg der Senioren I und im Oktober 1994 die Landesmeisterschaft Baden-Württemberg S Standard ausgetragen.

Im Januar dieses Jahres verstarb Helmut Kuhn, Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender des SWC Esslingen. Er war eine große Persönlichkeit, ein erfolgreicher Turniertänzer und versierter Wertungsrichter. Über 40 Jahre lang hat er als 1. Vorsitzender die Geschicke des SWC Esslingen gelenkt. Die von ihm ins Leben gerufenen Turniere um den Reichsstadtpokal wurden weiterhin jedes Jahr veranstaltet, zuletzt am 5. Oktober 2002.

1999 - Equality

Petra Steinberger und Nane Okekunle hatten beschlossen, tanzen zu lernen. Und sie hatten ein ehrgeiziges Ziel: in drei Jahren bei den Gay Games in Sydney dabei zu sein. Das sind die alle vier Jahre stattfindenden Weltmeisterschaften für Frauen- und Männerpaare. Zu dieser Zeit war das sehr ungewöhnlich und die Reaktion des SWC bei einem Anruf von Petra war: “Man müsse erst die Mitglieder fragen, ob sie es akzeptieren, wenn ein Frauenpaar im Training mit dabei wäre.”

2002 - Der Schwarz-Weiß-Club wird eigenständig

In diesem Jahr erfolgte die Trennung vom SV 1845 Esslingen (ehem. TSFE) und der SWC Esslingen wurde wieder ein eigenständiger Verein. Der Esslinger Reichsstadtpokal wird zum ersten Mal als selbstständiger Schwarz-Weiß-Club Esslingen e.V. durchgeführt. Gleichzeitig begann die Suche nach neuen Räumlichkeiten.

Das Damenpaar Petra Steinberger und Nane Okekunle wurde bei der Weltmeisterschaft der gleichgeschlechtlichen Paare in Sydney Vizeweltmeister in den lateinamerikanischen Tänzen. Sie wurden mit Plakaten und Blumen am Stuttgarter Flughafen in Empfang genommen, der SWC hatte sogar eine Sektbar aufgebaut! Petra: “Heute spielt es im Schwarz-Weiß-Club keine Rolle mehr, ob Frau mit Mann, Frau mit Frau oder Mann mit Mann tanzt.”

Nane (unten links) und Petra (unten rechts), Begrüßung am Stuttgarter Flughafen

2003 - Eröffnung des Tanzsportzentrums

Ein ehemaliges Bürogebäude im Stadtteil Berkheim sollte für den SWC Esslingen das neue Zuhause werden. Das bedeutete eine lange Umbauphase mit viel Eigenleistung durch die Clubmitglieder. Im September 2003 erfolgte die Eröffnung des Tanzsportzentrums in der Limburgstraße 6.

2006 - TSA des TV Nellingen wird Mitglied

Am Anfang dieses Jahres wurde die komplette Tanzsportabteilung des TV Nellingen Mitglied im SWC Esslingen.

2009 - Jubiläumsgala zum 55-jährigen Jubiläum

In den vergangenen Jahren haben die Sportler des SWC Esslingen einige Meistertitel nach Esslingen geholt. Außerdem war der Club immer bei verschiedenen Festen und Veranstaltungen in Esslingen und der Region präsent, z.B. bei der Eröffnung des Neckarforums in Esslingen (2005), der neuen Messe Stuttgart  (2007), sowie regelmäßig beim Bürgerfest und dem Bahnhofstraßenfest in Esslingen, dem Meisenfest in Berkheim und anderen.

Der Verein hat inzwischen 267 Mitglieder.

2010 - noch ein Trainingssaal

Mit vielen Helfern konnte der neue Trainingssaal im Erdgeschoss der Clubräume umgebaut werden. Ende Juni dieses Jahres gab es ein Sommerfest zur Einweihung des neuen Tanzsaals.

2011 - und ein Ballettsaal

In diesem Jahr wurde ein Ballettsaal im Erdgeschoss der Clubräume umgebaut und eingerichtet – wieder mit vielen Helfern!

2014 - Tanzturniere in der Osterfeldhalle Berkheim

Seit 2010 bis zu diesem Jahr wurden wieder Turniere um den Esslinger Reichsstadtpokal vom SWC in den Kategorien Standard und Latein veranstaltet. Der SWC feiert sein 60-jähriges Jubiläum und verzeichnet gleichzeitig eine besonders sportliche Höchstform seiner aktiven Turnierpaare:

Anke und Dirk Laubengeiger
Landesmeister Sen I D Latein und Vizelandesmeister in der Sen I C Latein

Lena Nrecaj und Jan Chrobok
Landesmeister Sen I C Latein

Gisela und Gerald Pressler
Landesmeister Sen II B Latein

Angela und Ulrich Knauf
Vizelandesmeister Sen II S Latein und Landesmeister in der Sen II B Standard

Can Takaya und Helen Slack
Landesmeister in der Hgr D Latein und Bronze in der Hgr C Latein

 

In diesem Jahr hatte der Club insgesamt 455 Mitglieder, der bisherige Rekord in der Mitgliederzahl!

Ulrich und Angela Knauf, das erfolgreichste Tanzpaar des Clubs
Die bei der LM gestarteten Paare
2022 - Landesmeisterschaft Standard Sen III und Hauptgruppe II

Der SWC Esslingen hat am 3. September die Landesmeisterschaft der Sen III D-S Standard und Hauptgruppe II D-S Standard in der Osterfeldhalle Berkheim ausgerichtet. Insgesamt waren an diesem Turniertag knapp 120 Paare am Start.

Langjährige Mitglieder und Turniertänzer*innen

1982 - Uwe Hahn und Gaby Pfauth

Uwe Hahn und Gaby Pfauth starteten mit dem Turniertraining in Standard und Latein im SWC Esslingen bei den Trainern Horst Rauser, Klaus und Marie-Luise Bucher. Nach längeren Unterbrechungen ist Uwe seit 2019 wieder im Turniertanz aktiv und tanzt jetzt mit Susanne Müller in der Masters III B Standard.

Uwe Hahn und Gaby Pfauth
1993 – Michael Steinwascher und Viktoria Rappoport

Michael Steinwascher war bereits von 1983 bis 1985 Mitglied beim SWC Esslingen. Nach einer Unterbrechung hat er im Jahr 1993 wieder angefangen zu tanzen und erreichte seit 1995 mit seiner Frau Viktoria Rappoport die höchsten Leistungsklassen im Standard und Latein. Zurzeit tanzt das Paar in der Masters IV S Standard und Masters III S Latein.

Michael Steinwascher und Viktoria Rappoport
1993 - Hans Coelle und Martina Katzer

Hans Coelle und Martina Katzer starteten in Hauptgruppe C Standard für den SWC Esslingen. Hans ist bis heute als Turniertänzer, Turnierleiter und Wertungsrichter aktiv und tanzt jetzt mit Monika Röder in der Masters III B Standard.

Hans Coelle und Martina Katzer
1994 - Michael Kraus und Danja Wiechert

Michael Kraus ist seit 1985 Mitglied beim SWC Esslingen, tanzte 1994 mit seiner Tanzpartnerin Danja Wiechert bereits in Hauptgruppe A Standard und Latein, war Jugendwart, ist Trainer C und Turnierleiter, leitete über viele Jahre Breitensportgruppen und tanzt bis heute sehr erfolgreich Turniere, mit Julia Kunsek in der Masters III S Standard und im Equality-Tanzsport mit Lars Thybo Nørgaard in der Masters B/A Standard.

Michael Kraus und Danja Wiechert

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